Das war die Formnext 2022
Und plötzlich war sie vorbei, die Formnext 2022, die weltgrößte Fachmesse für additive Fertigung.
Sind wir froh, dass es geschafft ist? Ja, auf jeden Fall. Wobei hier die Gewichtung auf geschafft liegt, und das im wahrsten Wortsinn.
Wir haben es geschafft, fast alle unserer Ideen auf dem Messestand umzusetzen, so, wie wir uns das vorgestellt haben.
Die Vorbereitungen waren nicht immer einfach und oft saß uns die gnadenlos voranschreitende Zeit im Nacken. Es ging auch darum, im Tagesgeschäft – und der Herbst behält sich erwartungsgemäß stets viel Action vor – alle Abteilungen, vom Sales Team über die Application Engineers bis hin zu unseren Marketing-Leuten, ähnlich wie Zahnräder in einem Schweizer Uhrwerk, perfekt aufeinander abzustimmen.
Es war wie so oft ein Fotofinish mit einer quasi Just-in-Sequenz-Landung. Aber, ist es nicht das, worauf es ankommt? Wir waren bereit, zum genau richtigen Zeitpunkt.
Und wie lief jetzt nun die Formnext?
Unter dem Motto: Potenziale entdecken – Fertigung verändern haben wir uns bei unserem Messeauftritt ganz bewusst einem breiten Publikum präsentiert, auf die sich verändernde Marktsituation – z. Bsp. wegbrechende Lieferketten – reagiert und unsere Besucher eingeladen, gemeinsam den nächsten Schritt in Richtung Additive Manufacturing 2.0 zu gehen.
Welche Bauteile wurden gezeigt?
Wir haben über 50 Bauteile "zum in die Hand nehmen" ausgestellt, die das ganze Spektrum der IGO3D Business Solutions abbilden. Darunter viele reale Anwendungsfälle z. Bsp. aus der Automotive-Branche wie BMW oder Nissan, aus Forschung und Bildung, Prothetik, Prototyping und Tooling. Die vorrangigen 3D-Druck Verfahren in unserer Ausstellung waren FFF für technische Kunststoffe, Metalldruck, Hochleistungs-3D-Druck, selektives Lasersintern (SLS) und Stereolithografie (SLA).
Highlight Bauteileintegration
Eine weitere Lösung, die wir unseren Messebesuchern zeigen wollten, war die Antwort auf die Frage: Welche Bauteile sind für ganz bestimmte Projekte machbar, welche Materialien werden über den kompletten Projektzyklus benötigt und wie funktioniert die Integration der Bauteile in ihre funktionale Umgebung?
Und genau das haben wir an einem eigens für die Formnext 2022 konzipierten Projekt eindrucksvoll zeigen können: Bauteileintegration an einem Motor.
Als die Idee für das Projekt das erste Mal in einem unserer zahlreichen Meetings auf den Tisch kam, waren alle sofort hellwach und begeistert. Und wir sollten goldrichtig damit liegen. Der auf dem Messestand ausgestellte Motor, mit seinen ganzen 3D gedruckten Teilen, entpuppte sich als regelrechter Anziehungspunkt. Es ist ein tolles Gefühl, wenn Ideen so gut funktionieren. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle unserem Kollegen Martin, der das Projekt fast im Alleingang gestemmt hat.
Hatten wir auch 3D-Drucker auf Stand?
Na was für eine Frage, die ganz schnell beantwortet ist: Natürlich.
Unser definitives Schwergewicht war der BigRep STUDIO G2, der Großformat-3D-Druck auf höchstem Niveau ermöglicht. Gleich daneben hatten wir das Formlabs Fuse 1+ Ecosystem für ultraschnelles und sauberes Selektives Lasersintern aufgestellt.
Mit dem Desktop Metal Studio System hatten wir den Marktführer für industriellen Metall-3D-Druck am Start und die verlässlichen Dauerläufer im professionellen FFF 3D-Druck: BCN3D Epsilon W50 und Ultimaker S5 Pro Bundle waren ebenfalls Bestandteil unzähliger Beratungsgespräche.
Gab's auch etwas Neues in Sachen 3D-Drucker zu sehen?
Oh ja. Manchmal hatten wir den Eindruck, dass einige Besucher ausschließlich wegen des neuen Snapmaker Artisan 3-in1 3D-Druckers auf die Formnext gepilgert waren. Kein Wunder, der Publikumsmagnet bildet ein absolutes Novum im Bereich der Desktop 3D-Drucker. Mit den Funktionen: präziser 3D-Druck auf einer Fläche von 40cm x 40cm x 40cm, Laser schneiden und gravieren mit 10 Watt und leistungsstarkem CNC-Fräsen, verwandelt der kompakte Alleskönner jeden Schreibtisch in eine komplette Werkstatt.
Einen weiteren Menschenauflauf verursachte der neue FabWeaver A530. Der FFF 3D-Drucker hält die Konkurrenz mit seinem großen, beheizten Bauraum und einem ultrapräzisen Toleranzbereich von +/- 0,2mm | +/- 0,2% auf Abstand. Seine Vorteile, plus der sehr einfachen Bedienbarkeit konnte der FabWeaver A530 auch in bestechender Weise bei dem oben erwähnten Projekt: Bauteileintegration am Beispiel eines Motors ausspielen.
Masterclasses statt Vorträge
Welche Vorträge bzw. Präsentrationen gab es am Messestand?
Gar keine.
Wie jetzt?
Ganz genau.
Im Laufe der letzten Monate legten wir viele Ideen auf den Tisch, wie wir das Thema Wissensvermittlung auf der Formnext viel besser für unsere Besucherinnen und Besucher umsetzen können.
Dabei stellten wir fest, dass wir im Laufe des vergangenen Jahres viele Webinare veranstalteten, die beim Zielpublikum sehr gut ankamen. Die Themen, Inhalte und Dozenten konnten das Momentum auf der Habenseite verbuchen. Außerdem stellten wir bei jedem Webinar eine große Bereitschaft aller Teilnehmenden zur Interaktion während der Q&A Sessions fest.
"Dann lasst uns doch kurze, prägnante Seminare in Form von Masterclass-Workshops veranstalten!",
stand fett und rot markiert ganz oben in einem der Besprechungsprotokolle.
Dass diese Masterclasses nicht am Messestand abgehalten werden sollten, war sofort klar.
Diese Art von Workshops ergeben nur distanzlos Sinn, um tiefgreifende Einblicke in das Potenzial, das Additive Manufacturing 2.0 bietet, perfekt zu vermitteln.
Der Punkt: Separate Räume zu bestimmten Uhrzeiten auf der Messe buchen und diese als "Klassenzimmer" zu nutzen, bekam seinen exponierten Platz auf unserer Formnext-Agenda.
Unsere Masterclass-Workshops setzten den Fokus punktgenau auf das jeweilige Thema, nutzten die Ruhe separater Räumlichkeiten – fernab vom Lautstärkepegel am Messestand – und brachten die Teilnehmenden ganz nah an den additiven Puls.
Und was gab es sonst noch? Da war doch dieser betörende und belebende Duft?
"Wahnsinn, ihr habt den besten Kaffee auf der Messe."
Das hörten wir gerne und von morgens bis abends. Ja, und das war auch der Plan, denn mit feinstem Kaffeegenuss beginnt jedes gute Gespräch.
Die Espressospezialitäten von den Alpresso Baristas waren das sprichwörtliche Sahnehäubchen unseres Messeauftritts.
Unser Fazit
Es war sicher anstrengend, aber es war richtig gut. Gut, weil unsere Besucher sich in dem Maße abgeholt fühlten, wie wir uns das vorgestellt haben. Unser Konzept ging voll auf und wir haben viele Erkenntnisse gewonnen, wie wir noch schneller und noch individueller auf Bedürfnisse unserer Kunden eingehen können.
Kommen wir nächstes wieder?
Ein klares JA.
Hier noch einige Zahlen und Fakten:
Wir haben ...
- Über 800 leckere Kaffeespezialitäten ausgeschenkt
- Ca. 600 Gespräche über additive Projekte geführt
- Fast 500 Goodie-Bags, vollgepackt mit 3D-Druck-Mehrwert, verteilt
- Unzählbare Erkenntnisse gewonnen
- Schon viele Ideen für die Formnext 2023 auf dem Zettel
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