3D Druck mit Holz, schont Ressourcen und schützt das Klima
Wie moderne Technologie und frisches Unternehmertum die Weichen für die Zukunft stellt
Mit der Hebelwirkung des hochauflösenden 3D-Drucks haucht das Startup FORUST einer stark gefährdeten Ressource neues Leben ein und schafft aus Holz- und landwirtschaftlichen Abfällen beeindruckende, stilvolle und vor allem umweltfreundliche Holzprodukte.
Für jeden geretteten Baum reduziert das Unternehmen den CO2-Fußabdruck über die Lebensdauer des Baumes um eine Tonne!
Die Ressource Holz ist stark gefährdet
Holz ist das weltweit meistgenutzte Baumaterial. Und es ist gefährdet.
Jedes Jahr werden 15 Milliarden Bäume mit einer Fläche von mehr als 300.000 km2 abgeholzt, um Papier zu produzieren, Häuser zu bauen und Möbel herzustellen. Daraus entstehen jährlich Millionen Tonnen Holzabfälle. Ein Teil dieser Abfälle wird zurückgewonnen und an nachgelagerte Märkte verkauft, um Spanplatten oder Holzpellets zur Energiegewinnung herzustellen. Zusätzlich vernichten Waldbrände als Folge des Klimawandels jährlich hunderttausende Hektar Holz.
Neben den dramatischen Folgen für die Umwelt respektive unser Klima, leidet die holzverarbeitende Industrie unter einer starken Verknappung des Rohstoffes Holz.
Umweltbelastung durch Holzverarbeitung
Die bei der industriellen Holzverarbeitung verbleibenden Sägespäne werden entweder verbrannt – was zur Luftverschmutzung beiträgt – oder auf Deponien verbracht. Obwohl sie biologisch abbaubar sind, können Sägespäne in großen Mengen umweltschädlich sein, wenn sie auf Deponien deponiert werden.
Sägespäne: Bei der Verarbeitung von Holz fällt viel Abfall an.
Sägespäne: Auf Deponien verbracht, verschmutzt die Umwelt.
Bei der Zersetzung setzt Sägemehl hohe Konzentrationen von Lignin und Fettsäuren frei, die die Wasserversorgung verunreinigen und möglicherweise Wildtiere und Mikroorganismen vergiften können.
Ein Teufelskreis, den Forschende und junge Unternehmen nun erfolgreich unterbinden.
Holz aus Abfällen recyceln – eine neue Möglichkeit durch Technologie
An der Chalmers University of Technology in Schweden haben Forschende ein Verfahren entwickelt, bei dem aus Abfällen der Holzverarbeitung und Landwirtschaft ein Material gewonnen wird, das den genetischen Code des Holzes interpretiert und digitalisiert.
Professor Paul Gatenholm, der diese Forschung im Wallenberg Wood Science Center der Chalmers University of Technology geleitet hat, sieht in der entwickelten Technologie die Möglichkeit, viele nachhaltige, umweltfreundliche Produkte herzustellen. Außerdem könnten im 3D-Druck verwendete Metalle und Kunststoffe durch erneuerbare, nachhaltige Alternativen ersetzt werden.
Das schwedische Forscherteam hat Zellstoff in ein Nanocellulose-Gel umgewandelt (Bild © Yen Strandqvist/Chalmers University of Technology).
Holz aus Abfällen recyceln – eine neue Möglichkeit durch Technologie
Das amerikanische Startup FORUST hat sich diese Technologie zunutze gemacht. Das "Forustwood" ist ein Verbund aus Holzpartikeln, die in einem Bio-Epoxidharz eingeschlossen sind und eine ähnliche Festigkeit wie Holz aufweisen. Es lässt sich problemlos mit herkömmlichen Holzbearbeitungsmethoden bearbeiten, befestigen und veredeln.
Die positiven Auswirkungen für die Umwelt von Forust sind zweifach: Die Menge an Sägemehl, die auf Deponien oder Verbrennungsanlagen entsorgt wird, wird durch die Verarbeitung für den 3D-Druck erheblich reduziert und die Entwaldung durch die Herstellung nachhaltiger Produkte aus Holzabfällen bekämpft.
Forust bietet beispiellose Designflexibilität. Von exotischen Maserungen bis hin zu maserlosem Holz kann das Forust-Verfahren nahezu jede Holzart digital reproduzieren.
Forustwood: Facettenreich.
Im Forust-Verfahren gedruckte Teile können in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden – von Konsumgütern bis hin zu luxuriösen Interieurs. Von alltäglichen Haushaltswaren bis hin zu hochwertigen Architekturdetails kann Forust Teile für praktisch jede Anwendung mit 3D-Druck herstellen, bei der Holzteile verwendet werden.
Konsumgüter ...
... Architektur ...
... Möbel ...
... Luxusinterieur, ohne dass ein Baum fallen musste.
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