6 unterschätzte Vorteile des 3D-Drucks für Ihre Lieferkette - Teil 2


Wir versprochen folgt nach dem ersten Teil aus der letzten Woche nun der zweite Teil mit vier weiteren Vorteilen der additiven Fertigung für Ihre Liefer- und Wertschöpfungskette.

3. Machen Sie Ihre gesamte Wertschöpfungskette agiler

Traditionelle Lieferketten sind nicht für ihre Reaktionsfähigkeit bekannt. Durch die Reduzierung der Fertigungsdauer und den Wegfall von Überseetransporten reduziert der 3D-Druck die Durchlaufzeiten erheblich. Je nach Komplexität werden die meisten Druckteile in Stunden und nicht in Wochen produziert. Und die Produktionsleistung kann einfach mit mehreren Maschinen skaliert werden, um den Bedarf zu decken.

Durch die Nutzung dieser unendlich flexiblen und reaktionsschnellen Auftragsabwicklung gewinnt Ihr Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil. Und während Sie Ihre Lieferkette zunehmend umstellen, können Sie andere Effizienzvorteile nutzen - wie beispielsweisekürzere Produktzyklen.


4. Die einzigartige Produktleistung des 3D-Drucks

Der 3D-Druck ermöglicht Kleinserienfertigung mit einem wesentlichen Vorteil: der geometrischen Freiheit. Funktionsteile und Ersatzteile, die mit traditionellen Produktionsmethoden wie dem Spritzgießen hergestellt werden, müssen restriktiven Design-for-Manufacturing-Regeln folgen. Diese Regeln ändern sich beim 3D-Druck erheblich und ermöglichen ausgefallenere und effizientere Geometrien, die auch den generativen Design-Prozess weiterentwickeln können. Diese Technik nutzt eine KI, um die strukturelle Leistung zu verbessern, den Materialeinsatz zu reduzieren und den Design-to-Manufacturing-Prozess weiter zu verkürzen.

Der Snow Business Use Case (s. Bild l.) von Ultimaker zeigt einen weiteren Aspekt auf. Gewisse Bauteilgruppen, können zu einem einzigen und noch belastbareren Bauteil zusammengefasst werden. In diesem Fall wurde die Düse einer Schneemaschine wie beschrieben optimiert.

<Dieses Funktionsbauteil aus dem Snow Business Use Case wurde ursprunglich aus mehreren Bauteilen zusammengesetzt. Dank des 3D-Drucks wird diese Düse für die Schneemaschine nun in einem Teil gefertigt.
Selbst einer der führenden Desktop-3D-Drucker-Hersteller Ultimaker nutzte die Vorteile Ihrer hauseigenen Technologie, um die Veröffentlichung eines neuen Porduktes nicht verschieben zu müssen. Filamenthalter wurden Just-in-Time hergestellt.

5. Wettbewerbsdifferenzierung durch On-Demand-Lösungen

In der gleichen Weise, wie Uber das Taxigewerbe und Airbnb das Gastgewerbe grundlegend verändert hat, haben Verbraucher eine zunehmende Kontrolle über die Lieferketten. Da die Digitalisierung die Nachfragewirtschaft antreibt, lässt sich der 3D-Druck perfekt mit der vernetzten Fertigung kombinieren.

Diese On-Demand-Teileproduktion bietet die Möglichkeit einen höheren Grad an Personalisierung für fertige oder fast fertige Produkte. Zum Beispiel Kleidung mit personalisierten Druckelementen oder eine Smartphone-Hülle mit individuellem Design. Bauteile selbst können ebenfalls individualisiert werden, wie z.B. Fertigungshilfen mit arbeitsplatzbezogener Ergonomie.

Den größten Vorteil bietet der 3D-Druck allerdings bei Slow Movern, da hier eine Verfügbarkeit durch die On-Demand-Produktion garantiert werden kann. Im Wesentlichen können 3D-Drucker Ihren Just-in-time-Bestand ersetzen. Virtuelle Lagerhäuser können 3D-Modelldateien digital an den nächsten 3D-Drucker senden. Logistikunternehmen wie DHL und UPS profitieren bereits davon.

Ein weiteres Beispiel bietet Ultimaker selbst nach einer späten Designverbesserung des Ultimaker 3 Spulenhalters haben sie es vermieden, den Start zu verzögern, indem sie das Teil im eigenen Haus in 3D-gedruckt haben.


6. Erhöhte Kundenzufriedenheit

Die Einbindung des 3D-Drucks in Ihre Lieferkette kann sogar die Kundenzufriedenheit und -bindung verbessern. Dies gilt insbesondere dann, wenn Ihr Unternehmen die Service Level bei 100% halten kann. Als erkennbare Technologie ist der 3D-Druck verbraucherfreundlicher. Er bietet nicht nur die Schaffung von Arbeitsplätzen, sondern auch die Rückkehr von einheimischen Arbeitsplätzen aus anonymen Fabriken.


Fazit

Die Vergangenheit hat bereits gezeigt, dass beispielsweise Entwicklungsländer Festnetztelefone zugunsten von Mobiltelefonen überspringen. Eine Technologie, die flexibler ist und weniger Infrastruktur benötigt, ist oftmals vorzuziehen. Es ist daher auch nicht gerade schwer vorstellenbar, dass eben diese Länder auch im Rahmen von Industrie 4.0 unsere komplexen Lieferketten überspringen.

Nichtsdestotrotz soll und kann nicht alles 3D-gedruckt werden. Jedoch sollten sie die Vielfalt von Vorteilen der additiven Fertigung, wie in unserem Artikel beschrieben, für Ihre Unternehmung berücksichtigen.


Falls Sie nun darüber nachdenken, den 3D-Druck auch bei Ihnen im Unternehmen zu integrieren, zögern sich nicht und kontaktieren Sie unsere Business Unit AMS, die sich auf diese Aufgabe spezialisiert hat.

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